Am Freitag den 20. Februar 2015 fand im Gasthaus in Fichtenhof bei Königstein, die bereits angekündigte JU-Infoveranstaltung
zum Thema: "Crystal Meth" und "Legal Highs" statt.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, nicht zuletzt wegen der sehr guten Vorbereitung des JU-Ortsverbandes Königstein-Hirschbach mit dem JU-Kreisverband.
Gekommen waren 36 Besucher unterschiedlichen Alters, sowohl Jugendliche als auch Eltern und Kommunalpolitiker aus Königstein und dem Landkreis Amberg-Sulzbach.
Zu Beginn begrüßte der JU-Kreisvorsitzende Michael Mertel, sowie der JU-Ortsverbandsvorsitzende Simon Uebler, die anwesenden Gäste. Unter anderem 1. Bgm Hans Koch, den 2.Bgm-Klaus Hafner und den 3.Bgm-Richard Pesold, sowie den CSU-Kreistagsfraktionssprecher u. Bürgermeister aus Kastl, Herrn Stefan Braun, als Vertreter des Landkreises.
Im Anschluss daran, begann Herr Kaduk Jörk, seines Zeichens, Polizeihauptmeister der Dienststelle Auerbach-Vilseck mit seinem interessanten Vortrag
zum Thema: "Crystal Meth" und "Legal Highs".
In diesem Infovortrag wurde schnell deutlich, mit welcher enormen Wucht diese Drogen den Ostbayerischen Raum bereits erfasst haben. Die Zahl der gemeldeten Straftaten in unserem Raum verdoppelte sich nahezu in den vergangenen 1,5 Jahren. Die Hersteller dieser Drogen, allesamt aus dem Tschechischen Raum,
besorgen sich die Grundstoffe dieser Drogen und stellen das Methamphitamin synthetisch in provisorischen "Küchenlabors" her. Aus Kostengründen
und wirtschaftlichen Aspekten werden diese Substanzen anschließend bewusst "gestreckt" z.B. mit Abflussreiniger-Rattengift-Batteriesäuren und anderen Stoffen. Besonders diese "Verunreinigungen" führen zu den enormen "Selbstschädigungen" an Organen bis hin zu irreparablen Schäden am Gehirn und Nervenzentrum und anderen Körperteilen.
Warum diese Drogen so einen reißenden Absatz finden wurde auch angesprochen. Diese Drogen führen zu einer Herabsetzung der Hemmschwelle, Verlust von Ängsten und steigern das Selbstwertgefühl, man ist einfach Konzentrierter und Wacher,
hat ein reduziertes Hunger- und Schmerzempfinden und empfindet keinerlei Müdigkeit mehr. Diese vermeintlichen Vorteile und die geringen Kosten
dieser Droge verleiten den Jugendlichen zu den oft unüberlegten Griff.
Crystal Meth zählt zu den gefährlichsten Drogen überhaupt. Das Suchtpotenzial dieser Droge sorgt oftmals schon nach dem ersten Konsum zur völligen Abhängigkeit. Damit beginnt oftmals eine Spirale die schwer zu unterbrechen ist. Durch die Gewöhnung des Körpers an diese Substanz geht ein gesteigerter Konsum einher, um die gleiche Wirkung wieder zu erreichen.
Diese Spirale, aus zunehmenden Konsum und enormer Suchtwirkung, steigert den Bedarf dieser Drogen und beflügelt die Produzenten und Hersteller dieser illegalen Drogen.
Auch die rechtliche Seite wurde angesprochen. Während in der Bundesrepublik Deutschland die Herstellung,Vertrieb und Besitz dieser Drogen strafbar ist, ist dies in der Tschechischen Republik lediglich eine Ordnungswidrigkeit und eben keine Straftat. Die Vermutung liegt nahe, dass hier nur die Statistik der Tschechischen Straftaten "aufgebessert" werden sollen, zum Leidwesen der Deutschen Grenzregionen. Der CSU-Kreistagssprecher war Fassungslos über dieses Vorgehen der Tschechischen Partner und sah hier ein Defizit in
der EU weiten Strafverfolgung und stellte fest, "....es kann doch nicht sein, dass Wir hier das ausbaden müssen was unsere Tschechischen Nachbarn
versäumen". Dem pflichtigte auch der JU-Kreisvorsitzende Michael Mertel bei.
Nach Ende des Vortrages von Herrn Kaduk Jörk, stellte dieser auch sein Präventionsverein "Jupiter" vor, das ausschließlich darauf abzielt, Jugendliche schon präventiv im Vorfeld von diesen und auch anderer Drogen ab zuhalten. Herr Kaduk Jörk bedauerte, das sich nicht alle Schulen dieser Präventionsarbeit bedienten, ist doch Prävention einfacher,effektiver und günstiger als Reintegration.
Die anwesenden Kommunalpolitiker waren sich einig, hier herrscht enormer Handlungsbedarf zum Schutz unserer Jugendlichen.
Noch im Anschluss an die Veranstaltung wurden mögliche Varianten der Umsetzung und Durchführung dieser Präventionsarbeit angesprochen.
Hier noch eine Übersicht der Schadenspotenziale unterschiedlicher Drogen:
Quelle: Wikipedia